Patientenmanagement
Hinsichtlich Warnhinweise,
Vorsichtsmassnahmen und
Kontraindikationen1
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Blutungsrisiko
- Wie bei anderen Antikoagulantien müssen Patienten während der Behandlung mit Eliquis® sorgfältig auf Anzeichen einer Blutung überwacht werden
- Bei Auftreten einer schweren Blutung sollte Eliquis® abgesetzt werden
- Schwere Niereninsuffizienz (CrCl 15-29 ml/min) kann zu einer Erhöhung des Blutungsrisikos führen
- Eliquis® ist bei Zuständen mit einem erhöhten
Blutungsrisiko mit Vorsicht anzuwenden, z.B.
- bei angeborener oder erworbener Gerinnungsstörung
- aktiven ulzerativen Erkrankungen des GI-Traktes
- bakterieller Endokarditis
- Thrombozytopenie/-pathien
- hämorrhagischem Schlaganfall in der Anamnese
- bei schwerer, nicht kontrollierter Hypertonie
- kürzlich erfolgter Gehirn-, Rückenmark- oder Augen-Operation
- gleichzeitige Behandlung mit Thrombozytenaggregationshemmern oder mit NSAID (einschliesslich ASS)
Vor einem neuroaxialen Eingriff (spinale/epidurale Anästhesie oder Punktion) sollte bei antikoagulierten Patienten oder bei geplanter Antikoagulation mit Eliquis® das Nutzen-Risiko des Eingriffes abgewogen werden. Epidurale oder intrathekale Verweilkatheter müssen spätestens 5 Stunden vor der ersten Dosis Eliquis® entfernt werden.
Hinweise zu den Hilfsstoffen
Eliquis® enthält Laktose. Patienten mit der seltenen
hereditären Galaktoseintoleranz, Lapp-Laktase-Mangel
oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten
dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Eliquis® ist nicht empfohlen:
- bei Schwangerschaft und Stillzeit
- bei Patienten nach Operation einer Hüftfraktur
- bei Patienten mit künstlichen Herzklappen
- bei Patienten mit einem Antiphospholipid-Syndrom
- bei Dialysepatienten und Patienten mit CrCl <15 ml/min
- als Initialtherapie für Patienten mit LE, die hämodynamisch instabil sind oder gegebenenfalls eine Thrombolyse oder pulmonale Embolektomie benötigen
- zur gleichzeitigen Anwendung mit starken Induktoren von CYP3A4 und P-gp zur Behandlung von TVT und LE. Bei gleichzeitiger Anwendung zur Prävention einer rezidivierenden TVT und LE ist Vorsicht geboten
- zur gleichzeitigen Behandlung mit Wirkstoffen, welche
mit schwerwiegenden Blutungen in Zusammenhang
gebracht werden:
- Nicht-fraktionierte Heparine und Heparinderivate (inkl. niedermolekulare Heparine)
- Faktor Xa inhibitierende Oligosaccharide (z.B. Fondaparinux)
- Direkte Thrombin II Inhibitoren (z.B. Desirudin)
- thrombolytische Wirkstoffe
- GPIIb/IIIa Rezeptorantagonisten
- Dipyridamol
- Dextran
- Sulfinpyrazon
- andere Antikoagulantien
Kontraindikationen:
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe
- Klinisch relevante aktive Blutung
- Lebererkrankungen, die mit Koagulopathie und klinisch relevantem Blutungsrisiko einhergehen, schwere Leberinsuffizienz (Child Pugh C)
Für weitere Informationen vgl. Sie auch die aktuelle und vollständige Eliquis® Fachinformation auf www.swissmedicinfo.ch .
ASS =Acetylsalicylsäure
CrCl =Kreatinin-Clearance
GI =Gastrointestinal
LE =Lungenembolie
NSAID =Nicht-steroidale Entzündungshemmer
TVT = tiefe Venenthrombose